Andreas Schwinkendorf studiert im 3. Semester Kriminologie und Polizeiwissenschaft. Sein ange-strebter Abschluss ist der Master of Arts.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Ich war sehr gespannt auf die im Profil des Studiengangs angekündigte Interdisziplinarität. Überdies interessier(t)en mich die Inhalte der Fächer.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
In Sachen Interdisziplinarität haben sich meine Erwartungen mehr als erfüllt. Überdies haben mir die Lerninhalte geholfen, viele Zusammenhänge deutlich besser zu verstehen und viel reflektierter und kritischer zu denken. Das System des Blended Learning ist hervorragend für ein berufsbegleitendes Studium geeignet: Es hebt sich aufgrund seiner Audio-Visualität deutlich von allen anderen Fernstudiengängen ab. Dass sich meine Erwartungen an dem einen oder anderen Punkt nicht erfüllt haben, kann ich bislang nicht sagen; zumindest nichts entscheidend Relevantes.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Die tägliche Herausforderung, sich aktuellen Themen wissenschaftlich zu nähern. Den "Blick über den Tellerrand" zu erhalten und auch bei "heiklen" Themen fundiert und sachlich mitreden zu können.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Die stellenweise äußerst hohe Termindichte war durchaus eine große Herausforderung. Aber mit dem richtigen Zeitmanagement, was man im Übrigen im Studium selbst nochmal lernt, war auch dies zu meistern.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Da ich dieses Studium in erster Linie zur Erweiterung meines eigenen Horizontes begonnen habe, ist diese Frage nicht so klar zu beantworten. Insoweit bin ich sehr offen ob künftiger Betätigungsfelder. Ich glaube schon, dass der Abschluss, den man hier erhält, durchaus "einige Türen öffnet, die ansonsten verschlossen geblieben wären".
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Man sollte sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, dass der Workload durchaus hoch ist und man das Studium berufsbegleitend absolviert. Die empfohlenen zwei Stunden täglich sollten auf jeden Fall "drin" sein. Wer sich nicht absolut sicher ist, dieser Doppelbelastung über zwei Jahre gewachsen zu sein, sollte Abstand davon nehmen.
Sina Wolf studiert im 4. Semester Kriminologie und Polizeiwissenschaft. Ihr angestrebter Abschluss ist der Master of Arts.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Um die im Wahlfach meines Erststudiums (Rechtswissenschaften) erlangten Kriminologie-Kenntnisse zu erweitern und vertiefen sowie um meine Elternzeit nebenbei auch beruflich sinnvoll zu nutzen. Von dieser Zusatzqualifikation erhoffe ich mir bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Flexible Zeiteinteilung war im onlinebasierten Fernstudiengang gut, um das Studium mit anderen Verpflichtungen zu vereinbaren. Viel Verständnis seitens des Betreuungsteams und jederzeitige Erreichbarkeit sowie kompetente und sehr freundliche Antworten per E-Mail fielen sehr positiv auf. Die Präsenzphasen waren interessant und abwechslungsreich, ermöglichten einen regen Kontakt untereinander und zum Lehrpersonal. Jeder konnte seine eigenen praktischen Erfahrungen kreativ einbringen, wodurch die Lehrinhalte besonders spannend vermittelt wurden. Klausuren und Vorträge waren stets machbar und wurden fair bewertet. Der vorher angegebene Zeitaufwand von etwa 15 Stunden wöchentlich hat bei mir jedoch sehr oft nicht hingehauen und wurde weit überschritten. Das ist aber womöglich auch von den Ansprüchen an sich selbst abhängig. Meiner Meinung nach bedarf es für ein ordentliches Studium deutlich mehr Zeit. Die Flut an Material war manchmal schon enorm.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Die Präsenzphasen waren jedes Mal eine tolle Erfahrung. Aber auch Vorlesungen individuell zu jeder Tages- und Nachtzeit hören bzw. jederzeit unterbrechen zu können oder nochmal hören zu können war Luxus im Vergleich zu überfüllten Hörsälen.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Die Soziologie-Texte haben mich an den Rand des Wahnsinns getrieben. Internationale Polizeiwissenschaft auch (lacht).
Was wollen Sie einmal damit werden?
Schön wäre ein Job im Bereich Strafrecht, Strafvollzug, Strafrechtspflege oder in der Lehre.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Das Wichtigste in diesem Studium war für mich das Schließen von Freundschaften und Arbeitsgemeinschaften. So konnte man sich jederzeit austauschen, gegebenenfalls auch mal Texte aufteilen, sich gegenseitig Zusammenfassungen zukommen lassen, die sehr hilfreich für das Verständnis der Zusammenhänge und den Überblick über das große Ganze waren. Gewisse Fragen konnten so die Sozialwissenschaftler den Polizisten und umgekehrt einfach besser beantworten und plausibel machen. Diese Arbeitsgemeinschaften waren stets eine große Hilfe, eine super Motivation und machten riesig Spaß. Mit etwas Fleiß, Ausdauer, Interesse und Engagement ist das Studium gut zu schaffen und definitiv eine Bereicherung.
Simon Kirsch studiert im 3. Semester Kriminologie und Polizeiwissenschaft. Sein angestrebter Abschluss ist der Master of Arts.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Um die Kriminalität, deren Ursprünge und Verläufe besser verstehen zu können.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Die Erwartungen haben sich in vollem Umfang erfüllt, wenn nicht sogar das Interesse nochmals gesteigert. Inhaltlich ist das Studium – thematisch bedingt – sehr praxisnah ausgelegt.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Der Praxisbezug zum einen, die Zusammenarbeit mit der gut organisierten und strukturierten Studiengangsleitung zum anderen. Ebenfalls ist die Studierendengruppe durch ihre Vielschichtigkeit – bezogen auf die berufliche Herkunft und deren Erfahrungen – eine große Bereicherung für das persönliche Wissen und die Entwicklung.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Die Vereinbarkeit von Beruf und Studium. Hier ist die Studienorganisation eine große Unterstützung, und doch sollte man ein gut durchdachtes Zeitmanagement haben.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Einen direkten Berufseinstieg gibt es durch diesen Abschluss nicht, jedoch sind die erlernten Fähigkeiten und das Wissen in vielen Bereichen anwendbar. Für mich persönlich soll der Studienabschluss eine Unterstützung bei der Ausübung meiner Tätigkeit darstellen. Später soll er Grundlage für eine Spezialisierung in einem Bereich (z.B. im Bereich der Wirtschaftskriminalität) sein.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Wenn jemand Interesse an einer praxisorientierten Ausbildung hat, gepaart mit der Neugierde, mit Gleichgesinnten aus allen erdenklichen Berufssparten und Tätigkeiten zusammen zu studieren, der ist in diesem Studiengang gut aufgehoben. Jedoch muss auch jedem bewusst sein, dass ein Fernstudium bzw. ein berufsbegleitender Studiengang ein hohes Maß an Disziplin und Eigenmotivation erfordert.
Stefanie Keller hat berufsbegleitend Kriminologie und Polizeiwissenschaft studiert und den Abschluss Master of Arts gemacht.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Zum einen, weil mich die Arbeit der Polizei schon immer interessierte (als Schülerin absolvierte ich dort ein Praktikum), zum anderen, weil ich durch meine Arbeit mit Jugendlichen als Sonderschullehrerin an einer Förderschule in Baden-Württemberg immer wieder mit deviantem und delinquentem Verhalten konfrontiert bin, mit Jugendsachbearbeiterinnen und Jugendsachbearbeitern der Polizei zu tun habe und ich deswegen mehr über abweichendes Verhalten, Jugendkriminalität, deren Ursachen, den Ablauf des Jugendstrafverfahrens usw. erfahren wollte.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Voll erfüllt haben sich meine Erwartungen bezüglich des Austauschs mit Kommilitoninnen und Kommilitonen aus anderen Berufsgruppen sowie der Auseinandersetzung mit Themen aus ganz verschiedenen Blickwinkeln. Somit konnte man mit der Zeit gut einordnen, warum die Polizei so funktioniert wie sie eben funktioniert, warum es in manch anderen Berufsgruppen diese oder jene Probleme gibt etc. Schade fand ich für mich persönlich, dass das Thema Jugendkriminalität sowie die Jugendlichen an sich nur am Rande eine Rolle spielten.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Am meisten Spaß haben die Präsenzphasen gemacht, an denen man sich intensiv mit anderen Kommilitoninnen und Kommilitonen zu vielfältigen Themen – und auch privat – austauschen konnte. Ebenso gestalteten einige Referentinnen und Referenten sehr interessante Module.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Den Workload des Studiums mit dem Berufsalltag und zugleich dem Privatleben zu vereinbaren.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich möchte auf jeden Fall Sonderschullehrerin bleiben, meine neuen Kenntnisse in meinen Schulalltag einbeziehen und gerne zusätzlich an einer PH Kompaktseminare zu den Themen Jugendkriminalität, Jugendstrafrecht und Gewaltprävention geben.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Wenn möglich, die Berufstätigkeit etwas reduzieren, sodass unter der Woche ein Tag frei wird, der neben einigen Stunden am Wochenende voll und ganz dem Studium gewidmet werden kann. Somit bleibt am Wochenende etwas mehr Zeit für das Privatleben. Ganz wichtig: von Anfang an diszipliniert dabei zu sein, wann immer es möglich ist, etwas vorzuarbeiten, damit in stressigen beruflichen Zeiten das Studium etwas langsamer angegangen werden kann.