Malte Gerhardt studiert im 6. Semester Germanistik. Sein angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Arts. Maltes zweites Studienfach ist Linguistik.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Ich suchte noch ein Zweitfach neben Linguistik, hatte am Fach Deutsch schon vorher Spaß, und mich interessierte die Betrachtung der deutschen Sprache aus verschiedenen Blickwinkeln.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Ich wusste gar nicht wirklich, was mit Germanistik auf mich zukam, war aber über die Aufteilung in germanistische Linguistik (die deutsche Sprache systematisch, von Lautproduktion bis im Satz Gemeintes), Mediävistik (Sprache und Leben im Mittelalter) und NDL (Neuere deutsche Literaturwissenschaft) positiv überrascht. So konnte ich einige spannende Kurse in der Linguistik finden. Schwieriger war es in NDL, weil es dort kaum Seminare gab, die mich persönlich interessierten. Außerdem gab es häufig eine begrenzte Teilnehmerzahl, sodass die Teilnahme ausgelost wurde. Bei mehreren hundert Mitstudenten hatte man da nicht immer Glück!
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Die germanistische Linguistik: Worte auf den Aspekt der Wortbildung zu untersuchen (und das später im Baumdiagramm darzustellen); die Analyse von Sätzen und dem eigentlich gemeinten Inhalt ("Räum’ bitte dein Zimmer auf!" ist keine Bitte, sondern eine Aufforderung).
Was war bisher die größte Herausforderung?
Im ersten Semester in NDL in jeder Woche ein Buch gelesen und für die Vorlesung vorbereitet zu haben.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Germanistik sehe ich als mein Zweitfach an. Da ich nicht Lehrer werden will, würde es – falls es mit Linguistik nichts wird – auf Medien/Rundfunk hinauslaufen.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Nicht gleich im ersten Semester verzweifeln, wenn einem der Berg an zu erledigenden Dingen für die Uni über den Kopf steigt! Denn schon im zweiten Semester wird’s weniger, und dann kann man die Kurse wählen und sich legen, wie man will – sofern es zeitlich mit dem Zweitfach passt. Mit einem Semester Verzögerung in Germanistik habe ich es sogar geschafft, tagsüber an drei Wochentagen noch einen 19-Stunden-Job unterzubringen.