Katharina Sachert studiert im 7. Semester Sportwissenschaft. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Science, 1-Fach. Nach ihrem Abschluss schließt sie das Masterstudium an.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Ich habe ein sportorientiertes Abitur mit den Leistungskursen Sport und Biologie und einer Zusatzausbildung zur Freizeitsportleiterin absolviert. Dort bekam ich erste Einblicke in den Aufgabenbereich des Sports, welche mein Interesse geweckt haben, diesen noch näher kennenzulernen. Und natürlich, weil meine gesamte Freizeit aus Sport-Treiben bestand!
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Meine Erwartungen an das Studium waren groß. Man kann in nahezu jede Sportart und jeden Bereich des Sports hineinschnuppern – wann bekommt man diese Gelegenheit noch einmal? Nicht erfüllt wurden einige Erwartungen zunächst im Grundstudium, dort wird das meiste nur angerissen und oftmals wenig vertieft. Im Schwerpunkt kann man sich jedoch differenziert mit Dingen auseinandersetzen, die einen persönlichen interessieren und weiterbringen. Besonders die Sportarten-Vertiefungen (bei mir: Ski-Spezialfach) bieten viel Spaß und eine überaus umfangreiche Auseinandersetzung mit der jeweiligen Sportart.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Der Umgang mit verschiedensten Menschen! Denn im Sport ist es wichtig, offen für neue Kontakte zu sein, wobei Teamfähigkeit eine große Rolle spielt. Die Vielfalt des Sports ist das, was mich anzieht. Natürlich ist das berufliche Feld weit geöffnet und scheint unklar, ich sehe es jedoch als große Chance, viele Auswahlmöglichkeiten zu haben und nicht in festen Schienen stecken zu müssen. Hinzukommt, dass man sein Hobby zum Beruf macht bzw. machen kann!
Was war bisher die größte Herausforderung?
Sie ist es immer noch! Und zwar, sich trotz der Frage nach dem zukünftigen Berufsfeld und des gesellschaftlichen Drucks klarzumachen, dass es wichtigere Dinge im Leben gibt und das man jede Chance/Gelegenheit nutze sollte, die einen selbst vorankommen lässt und glücklich macht.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich habe mehrere Felder, die mich interessieren. Zum einen habe ich ein Jahr lang in einem Gesundheitszentrum als „Gesundheitscoach“ gearbeitet und kann mir vorstellen, nach dem Master in diesem Bereich eine leitende Position einzunehmen, welche Praxis und Organisation vereint. Zum anderen kann ich mir vorstellen, zu promovieren und/oder mich weiter fortzubilden. Die trainingswissenschaftlichen Aspekte liegen auch in meinem Aufmerksamkeitsfokus. Alles Weitere ergibt sich in meinem Masterstudiengang, den ich im Anschluss an mein Bachelorstudium absolviere.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Lasst euch von Fragen wie: „Und was macht man dann damit?“ nicht ärgern oder abschrecken. Heutzutage ist nun einmal der Horizont durch ein Studium weiter geöffnet, als damals nach einer Ausbildung oder Lehre. Nehmt die Chance, viele Auswahlmöglichkeiten zu haben, dankend an und macht etwas daraus! Ihr bestimmt euer Leben und den Weg, den ihr gehen wollt! Habt ihr Spaß an Kontakt mit Menschen und vor allem an Sport? Dann ist das genau das richtige Studienfach für euch!
Natalja Wiese studiert im 4. Semester Sportwissenschaft mit dem Schwerpunkt Freizeit – Gesundheit – Training. Ihr angestrebter Abschluss ist der Bachelor of Science.
Wieso haben Sie sich damals für Ihr Studienfach entschieden?
Letztendlich war es eher eine spontane Umentscheidung für das Studium der Sportwissenschaft, weil mir bewusst geworden ist, dass ich später einen Beruf ausüben möchte, der mich erfüllt und den ich gerne ausübe. Da ich in meiner Kindheit und Jugend viele verschiedene Sportarten über längere Zeit praktiziert habe, stand für mich fest, später einen Beruf, in dem ich auch selber aktiv bin und nicht nur hinter dem Computer sitze, ausüben zu wollen. Außerdem ist es mir wichtig, mit Menschen zusammenzuarbeiten, weil es mir Freude bereitet.
An welchen Stellen haben sich die Erwartungen an Ihr Studienfach erfüllt, an welchen nicht?
Meine Erwartungen hinsichtlich der Interdisziplinarität des Studienfachs, also der Vielseitigkeit, und dem großen Praxisbezug wurden sogar übertroffen. Das nette und offene Miteinander unter den Kommilitonen habe ich genauso erwartet. Das lockere Verhältnis zu den Dozenten allerdings nicht – das ist aber sehr angenehm und förderlich. Die Arbeit, die man teilweise in eine einzige Lehrprobe oder Ausarbeitung investieren muss, hätte ich niedriger eingeschätzt, aber man lernt bei jeder mehr für sich dazu, sodass es einem leichter fällt.
Was macht Ihnen in Ihrem Fach am meisten Spaß?
Der große Praxisbezug ist toll, weil man dadurch häufig mit Kommilitonen gemeinsam lernt, sich austauscht, viel Freude dabei hat und sich auch die eigene Lehrkompetenz stetig verbessert. Durch die vermischten Kurse aus unterschiedlichen Semestern lernt man immer wieder neue Leute kennen, das empfinde ich für die eigene und gemeinsame Entwicklung als sehr positiv, weil man sich immer wieder auf jemand Neues einstellen und auch zusammenarbeiten muss.
Was war bisher die größte Herausforderung?
Schwierig finde ich immer einzuschätzen, wann ich wirklich intensiv anfange, für eine Klausur zu lernen, und vor allem für welche. Der Lernaufwand ist von Vorlesung (bzw. Seminar) zu Vorlesung sehr unterschiedlich, und man muss auch berücksichtigen, welches Modul man sich jeweils für die Abschlussnote anrechnen lassen möchte.
Was wollen Sie einmal damit werden?
Ich habe den Schwerpunkt Freizeit – Gesundheit – Training gewählt, da mich der Freizeitsport-Aspekt sehr interessiert. Gerne möchte ich später im Bereich Tourismussport tätig sein, da ich gerne Outdoor-Sportarten ausübe und auch gerne andere dafür begeistern möchte. Gut vorstellen kann ich mir, zum Beispiel für einen Reisesportanbieter zu arbeiten, wobei ich mir wünsche, einen großen Anteil an Praxis zu vermitteln, wobei die Büroarbeit natürlich nie ausbleibt.
Welche Tipps geben Sie den Leuten, die auch überlegen, Ihr Fach zu studieren?
Eine große Sportaffinität zu haben, ist schon mal eine super Voraussetzung. Wenn ihr zum Beispiel als Übungsleiter tätig seid, habt ihr schon einen guten Einblick, was es heißt, „Sport zu vermitteln“. Falls ihr diese Vorerfahrung wie ich nicht habt: Keine Sorge – eure Lehrkompetenz wird sich durch zahlreiche Lehrproben schnell verbessern, und wenn ihr während des Studiums Praktika absolviert oder nebenbei im Sportbereich tätig seid, werdet ihr an zahlreichen Erfahrungen dazu gewinnen. Für welchen Schwerpunkt ihr euch im Studium entscheidet, hängt davon ab, in welche berufliche Richtung ihr später gehen wollt. Ab dem dritten Semester könnt ihr euch theoretisch für einen Schwerpunkt entscheiden, bis dahin ändert der ein oder andere seine Meinung auch noch oft um, also habt ihr da genug Freiraum.